Donnerstag, 17. Dezember 2009

Sichtweisen aufs E-Learning

Meine Diplomarbeit und die damit einhergehende Untersuchung (Auszubildende im Einzelhandel bei der Firma Deichmann-Schuhe GmbH) liegen zwar jetzt schon etwa ein Jahr zurück, allerdings sind die Erkenntnisse, die ich damals gewonnen habe, auch heute die gleichen. Obwohl das Themenspecial von e-teaching.org eine andere Zielgruppe (Studierende) hatte, zeigen sich die gleichen Verhaltensweisen: "Erstaunlich und zugleich, aber auch weitestgehend kongruent mit anderen Erhebungen war insgesamt der Umstand, dass unisono die Web-2.0-Anwendungen vornehmlich in konsumierender und deutlich seltener in inhaltsproduzierender Form genutzt werden." (Dossier zum Tehmanspecial). Ebenso wird die Kluft zwischen privater Nutzung des Webs und der Bereitschaft, dieses auch beruflich zu verwenden deutlich. Das Web ist primär privates Kommunikationsmedium denn Lerninstrument, was durch diese Grafik aus meiner Diplomarbeit auch bestätigt werden kann:
Auch Rolf Schulmeister sieht die überwiegend private Nutzung des Webs und ist wohl momentan dabei eine dritte Version der "Net-Generation" zu verfassen, die die jetzige Generation der Teens und Twens als Net-Genration entmystifiziert: "Die Methoden im Web 2.0, die für das Lernen interessant sind, wie die Weblogs, die Fachwikis und die Portfolios, werden kaum genutzt, dafür aber E-Mail, IM, SMS, die vielen Websites des Internets für reizeitaktivitäten, Sport, Musik, Film und Shopping etc., die nicht zum Web 2.0 zählen. Von den bekannten drei Funktionen, die im Internet eine Rolle spielen, dem Identitätsmanagement, dem Beziehungsmanagement und dem Informationsmanagement, steht bei den Jugendlichen das Identitätsmanagement im Vordergrund (Buckingham 2008, Schmidt, Hasebrink u.a. 2009), bei den älteren Studierenden die Kommunikation und Kontaktpflege". Ich bin auf jeden Fall zufrieden, dass sich ein Teil der Ergebnisse des Themenspecials (alle Ergebnisse habe ich mir noch nicht angeschaut)mit meinen Erkenntnissen deckt und ich mit meiner Diplomarbeit somit Einiges richtig gemacht habe.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Wer kümmert sich?

Gabi Reimann stellt in ihrem Blog diese Frage und meint damit das Vorgehen, bei dem Mitarbeiter in Institutionen etwas initiieren, aber den Folgeaufwand nicht ausreichend fokussieren. Ich habe genau diese Erfahrung in der letzten Woche auch gemacht. In der Sitzung zur Gestaltung einer neuen Website haben wir uns die "alte" Website als Referenzprodukt angeschaut. Dabei sind uns verschiedene Einträge auf der Website aufgefallen, die bereits stark veraltet waren. Gerade bei einer News-Rubrik auf einer Website veralten die Nachrichten so schnell, dass man quasi nicht damit nachkommen kann, alte News zu löschen und gleichzeitig neue zu kreieren. Der Pflegeaufwand für eine Homepage, die nicht bloß statisch über ein Unternehmen, eine Institution informieren will, sondern als lebendiges Dokument verschiedene Zielgruppen (Kunden, Interessierte, Ehemalige, Mitarbeiter, Branchenexperten, Partner etc.) ins Auge fasst, ist immens hoch.
Wir haben nun versucht, den künftigen Pflegeaufwand einzudämmen soweit es geht und die Zuständigkeiten möglichst eng zu fassen, damit die Frage danach, wer sich denn nun kümmert nach Möglichkeit nicht mehr auftaucht.
Nach fünf Stunden haben wir zumindest den Ansatz einer neuen Sitemap entwickelt und Zuständigkeiten grundlegend geklärt. Warten wir mal ab, wie sich die neue Website auf Dauer entwickeln wird.